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Heute morgen hatte ich einen traurigen Einsatz, der mich einmal mehr nachdenklich stimmt. Ein verletzter Igel wurde gemeldet. Als ich das kleine Kerlchen endlich gefunden hatte, lag es auf der Seite in der prallen Sonne, war trotzdem unterkühlt und atmete nur flach. Was vom Gesichtchen sichtbar war, war blutig und liess mich nichts Gutes ahnen.
Zum Glück konnte ich umgehend zu einem unserer igelkundigen Tierärzte. Unter Narkosegas gelegt konnte er den eingerollten Jungigel öffnen. Dann sahen wir das grausame Ausmass seiner Verletzungen: vermutlich ein Schädelbruch, das Oberkiefer war in Einzelteile zerschmettert und war im Mäulchen "verteilt".
Ursache der Verletztung muss ein stumpfes Trauma (Schlag) gewesen sein, einen Zusammenstoss mit einem Auto hätte das kleine Tier wohl kaum überlebt. Wir vermuten vielleicht einen Schlag mit einem Spaten bei der Gartenarbeit oder sogar ein Mähroboter 😭.
Kaum vorstellbar, welche grausamen Schmerzen der Igel seit seinem Unfall gelitten haben muss. Wie lange er so da lag, schwer zu sagen.
Wir haben das Igelchen erlöst und hoffen, dass dieser Beitrag zu mehr Vorsicht beiträgt. Wenn Ihr im Garten arbeitet, gebt bitte Acht. Und auch im Auto unterwegs, nachts und in der Dämmerung. Igel sind keine Fluchttiere, sie rollen sich bei Gefahr ein und bezahlen dies leider oft mit ihrem Leben oder schweren Verletzungen.
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