Biodiversität Projekte

Lesesteinhaufen & Trockenmauern für Reptilien, Amphibien und Insekten

Lesesteinhaufen und Trockenmauern - hier fühlen sich nicht nur Reptilien wie Eidechsen und Blindschleichen "pudelwohl"

 
Lesesteinhaufen und Trockenmauern sind durch Flächenzusammenlegung und Maschineneinsatz in der Landwirtschaft heute selten geworden. Es ist Mauerwerk ohne Mörtel erstellt, entstanden über Jahrhunderte durch harte bäuerliche Arbeit und einst charakteristisches Element jeder traditionellen Kulturlandschaft.

In den mittleren Höhenlagen und in Flussnähe wurden Steine, die bei der Ackerbearbeitung an die Oberfläche gelangten, an den Feldrändern zu grossen Haufen geschichtet, sog. Lesesteinhaufen.
In Gebirgslagen waren Lesesteinhaufen ebenso verbreitet, Steinwälle dienten auch zur Abgrenzung von Parzellen.  Steinige Hanglagen wurden mit Trockenmauern terrassiert, um Kulturland zu gewinnen, alte Weinbergsmauern sind ein typisches Beispiel dafür.

Diese Relikte einer jahrhundertealten landwirtschaftlichen Nutzung sind herausragend in ihrer Bedeutung für Reptilien und andere Kleintiere: Die übereinandergeschichteten Steine unterschiedlicher Grösse bieten mit zahlreichen Spalten und Löchern Schlupfwinkel, Eiablageplätze, Raum zum Sonnenbaden und Winterquartiere. 
Auch Steinkäuze halten sich gerne tagsüber versteckt in Bodennähe in Steinschüttungen mit ausreichend großen Hohlräumen auf.

Und auch Vieles, was krabbelt, fliegt, brummt, summt und fiept, geht in natürlichen Trutzburgen aus Stein mit Platz an der Sonne gerne ein und aus.

 
Bruchsteinmauern und Steinhaufen sind eine wichtige Aufwertung für jeden Reptilienlebensraum 
Alle heimischen Reptilienarten werden in von Menschen geschaffenen Kulturlebensräumen angetroffen und Steinhaufen oder Bruchsteinmauern zählen zu den individuenreichsten Reptilienlebensräumen.
Es finden sich dort Reptilien wie Mauereidechsen, Blindschleichen u.a.
Nattern besiedeln Bruchsteinmauern oder Lesesteinhaufen in Gewässernähe.
 In ihren Landlebensräumen profitieren auch fast alle Amphibienarten von steinigen Kleinstrukturen, etwa die Erdkröte, der Feuersalamander oder der Alpensalamander. Die Geburtshelferkröte besiedelt gerne Trockenmauern oder Lesesteinhaufen in der Nähe von Bauernhöfen grösseren Teichen.
 
Lesesteinhaufen, Steinwälle, und Trockenmauern werden stark aufgewertet, wenn sie am Rand von mehrjährigen Krautsäumen ergänzt werden, die von allen einheimischen Echsen- und Schlangenarten gerne zum Sonnenbaden aufgesucht werden, weil sie dort Schutz vor Fressfeinden finden.
 
Trockenmauern richtig aufzusetzen, zu pflegen und zu erhalten ist aufwändig, der Nutzen für viele Tier- und Pflanzarten aber riesig. Auch Lesesteinhaufen und Lesesteinwälle bedürfen regelmässiger Pflege, damit sie nicht verbuschen und so für Reptilien an Wert verlieren.
Durch die Förderung und Pflege solcher Stein-Strukturen kann ein wichtiger Beitrag zum Reptilienschutz geleistet werden. 

naturesolidaire 

Jasmin Horrelt
Dipl.Ing. Landespflege (FH)
Im Schwarzenbach 6
D-79576 Weil am Rhein

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