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Hommage an die Salweide - Bienennahrung und top ranking für die Biodiversität

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Die Salweide (Salix caprea) ist einer meiner Favoriten unter den heimischen Baumarten. Sie heisst im Volksmund auch Palm-Weide, Kätzchen-Weider oder Palmkätzchen und gehört zur Familie der Weidengewächse (Salicaceae) und Gattung der Weiden (Salix), die weltweit ca. 500 Arten zählt, davon sind rund 30 in unseren Breiten heimisch. Die Gattung Salix zählt zu den ältesten voreiszeitlichen Pflanzen und ist hinsichtlich Klima und Boden so anpassungsfähig, dass das natürliche Vorkommen viele Lebensraumtypen umfasst. 

Die Salweide ist besonders auffällig während ihrer Blütezeit im Februar/ März. Den Rest des Jahres erscheint dieses Gehölz nicht besonders attraktiv, sie wird gerne übersehen, und ist doch eine unserer anpassungsfähigsten Baumarten. Die Pflanze ist zweihäusig, das bedeutet, dass ein Baum entweder nur männliche oder nur weibliche Blüten hat.

Eine ausgewachsene Sal-Weide kann 10-13 m Höhe erreichen und hat einen Jahreszuwachs von 20-50 cm. Doch da diese Baumart den Rückschnitt gut verträgt, kann sie auch in kleinere Gärten gepflanzt werden und dort vielen Insektenarten Nahrung spenden.

So unspektakulär uns dieses Gehölz die meiste Zeit des Jahres erscheinen mag, ist es doch ein unermesslicher Schatz und Nahrungsquell für viele Insekten, besonders im Vorfrühling. 
Als eine der im Jahr als erstes blühenden Baumarten, spendet die Weide mit ihren blühenden Kätzchen Nahrung zu einer Jahreszeit in der es noch nicht besonders viel Blütenreichtum in der Natur gibt. 
Die Hummelkönigen, die bereits an den ersten sonnenverwöhnten Februartagen nach einer langen Winterruhe fliegen, sind neben Bienen und bis zu 30 Wildbienenarten die ersten Besucherinnen der Salweidenblüten. 
Insekten sind nach der Winterruhe dringend auf Pollennahrung und Nektar angewiesen. Daher sollten wir bitte die Salweiden-Zweige dort lassen, wo sie sind, nämlich an der Salweide - und nicht pflücken. 
Pflücken wir die Zweige, ist es für uns nur ein schöner Strauß in der Vase. Für die Tiere sind die Weidenkätzchen aber als frühe Pollen- und Nektarquelle überlebensnotwendig! 

 

Mehr als 30 Wildbienen- und fast 100 Schmetterlingsarten (Tag- und Nachtfalter) können die Sal-Weide ganzjährig als Futterpflanze nutzen, was rekordverdächtig ist.

Früh im Jahr fliegende Falter wie der Kleine Fuchs, der Zitronenfalter, das Tagpfauenauge u.a. profitieren von ihrem energiespendenden Nektar. Andere Schmetterlingsarten widerum legen ihre Eier auf der Sal-Weide ab, denn die Blätter sind nahrhaftes Futtere für deren Raupen. Dazu zählen Trauermantel, Großer und Kleiner Schillerfalter, Nachtpfauenauge, Rotes Ordensband, Großer und Kleiner Gabelschwanz, Maivogel, Alpenspanner, Zickzack-Zahnspinner und noch viele recht unbekannte Tag- und Nachtfalter.
Nicht nur die Blüten, auch die Blätter der Salweide sind Nahrung für zahlreiche Schmetterlingsraupen.
Für Vögel bieten Altbäume mit knorrigen Stämmen und Hohlräumen ebenfalls Nistplatz und Unterschlupf.

Als Futterpflanze ist die Sal-Weide damit eine der wichtigsten Pflanzen für die heimische Schmetterlingsfauna und trägt immens zur Biodiversität bei. 

Wer also gerne Bienen, Wildbienen oder Schmetterlinge in den eigenen Garten locken und beobachten möchte, für den ist eine Sal-Weide genau richtig.

Weiden sind generell generell sehr nützliche Gehölze und dürfen in keinem Naturgarten fehlen!

 

Bäume sind wie Heiligtümer.

Wer mit ihnen zu sprechen, wer ihnen zuzuhören weiß, der erfährt Wahrheit.

Sie predigen nicht Lehren und Rezepte, sie predigen, um das einzige unbekümmert, das Urgesetz des Lebens.

Hermann Hesse

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naturesolidaire
Jasmin Horrelt
F-68220 Ranspach le Haut

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